Die SPD wundert sich über die Spekulationen von Mitgliedern der CSU bezüglich OGS Schalkhausen
Die Argumentation der CSU-Kollegen Sauerhöfer und Sauerhammer in Sachen Offene Ganztagesschule in Schalkhausen ist aus Sicht der SPD-Fraktion nicht nachvollziehbar und auch unlogisch. Auf der einen Seite sprechen sie über eine höhere Förderung in ein paar Jahren, beklagen aber gleichzeitig die steigenden Baukosten und zweifeln generell den Bedarf eines Ganztagesangebots in den Ortsteilen an.
Sauerhöfer und Sauerhammer haben Bedenken, ob der Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung kommen wird oder zumindest wann er kommen wird.
Aus Sicht der SPD-Fraktion ist viel entscheidender, dass Umfragen zeigen, dass die Eltern ein solches Angebot gerne annehmen. Aktuell sind in Schalkhausen 50 Kinder in der Mittagsbetreuung, vier weitere stehen auf der Warteliste. „Die erforderliche Gruppenstärke von 14 Kindern zu erreichen, sollte also auch in Zukunft kein Problem darstellen“, ist Stadtrat Fabi überzeugt. Schließlich steigen auch die Geburtenzahlen. Der Bedarf ist also gegeben – auch ohne Rechtsanspruch.
Es kann natürlich sein, dass es in ein paar Jahren eine höhere Förderung für die Schaffung von Ganztagesangeboten gibt, aber das ist nur eine Vermutung der beiden CSU-Kollegen, also der „Blick in die Glaskugel“. Außerdem nähmen die beiden CSU-Stadträte damit in Kauf, dass die Baukosten bis dahin deutlich steigen.
Aktuell liegt die Teuerungsrate allein bei den Materialpreisen am Bau bei rund sieben Prozent pro Jahr. „Jedes Jahr des Abwartens bedeutet also erhebliche Zusatzkosten“, unterstreichen die Sozialdemokraten.
Diese werden durch die Zuschüsse bestenfalls kompensiert. Aber das ist eben alles nur ein Blick in die Glaskugel, gibt die SPD zu bedenken. „Vielleicht haben es die beiden CSU-Stadträte vergessen: Auch staatliche Zuschüsse sind Steuergelder, sie kommen nur aus einem anderen Topf.“
Natürlich ist es Stadtrat Reisner vor allen Dingen wichtig, dass am Baubeginn im Sommer nicht gerüttelt wird, um endlich die unbefriedigende Situation in Schalkhausen zu beenden. Er war damals maßgeblich an der Findung des Grundstücks für den Neubau beteiligt. Laut Aussage der Verwaltung steht einem Baubeginn im Sommer in keinem Falle etwas entgegen, egal ob sich der Stadtrat für oder gegen die Ganztagsbetreuung entscheidet.
„Welchen Sinn würde es denn machen“, fragt sich Stadträtin Vogel, „auf eine mögliche Sanierung der Turnhalle zu warten, um dort Küche und Mensa unterzubringen? Neben den zeitlichen Verzögerungen würde das auch bedeuten, dass die Kinder von einer Lehrkraft nach dem Unterricht vom Schulhaus dorthin und wieder zurück gebracht werden müssten, damit ein sicherer Ablauf gewährleistet ist. Wann diese Sanierung geschehen soll, lassen auch die Christ-Sozialen offen.“
Beim Punkt der angeblichen Kürzung der freiwilligen Leistungen fragt sich die SPD-Stadträtin Pollack, ob die Kollegen der CSU in einer anderen Veranstaltung saßen als sie. Denn der Vorschlag dieser Kürzungen setzte sich weder in der beratenden Haushaltsklausur im Sommer noch beim Haushaltsbeschluss im Dezember durch. „Warum spielt man hier mit falschen Fakten?“
„Dies ist eine einmalige Gelegenheit ein modernes Schulgebäude mit einem optimalen Betreuungsangebot für unsere Kinder zu errichten. Diese werden wir nutzen“, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende Porzner. Kinder sind unsere Zukunft, ihnen müssen wir die bestmöglichen Voraussetzungen für einen guten Start in ihr Bildungsleben ermöglichen, und zwar unabhängig von Herkunft und Geldbeutel der Eltern!