Soziale Einrichtungen - Soziale Sicherheit

Der umfassende Schutz der Menschen vor elementaren Lebensrisiken, die weder der Einzelne noch seine Familie tragen können, ist ein wichtiges Ziel sozialdemokratischer Politik.

Den Kommunen kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Die vielfältigen Aufgaben der Sozial- und Gesundheitspolitik sind am besten zu bewältigen, wenn Staat und Kommunen auf der einen, freie Wohlfahrtsverbände, Kirchen und Initiativgruppen auf der anderen Seite ihre Aktivitäten abstimmen und eng zusammenarbeiten.

Kinder

Kinder sind unsere Zukunft - wer diese Aussage bejaht, muss sich um eine kinderfreundliche Gesellschaft bemühen. Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, die es jungen Erwachsenen leicht machen, sich für Kinder zu entscheiden und die allen Kindern bestmögliche Entwicklungschancen garantieren.

Wir wollen:

  • Eine ausreichende Anzahl an Betreuungsplätzen bei Tagesmüttern oder in Kinderkrippen,
  • Kindertagesstätten nach Bedarf um- oder ausbauen, mit der Möglichkeit, Kinder zwischen 2 und 8 Jahren zu betreuen,
  • integrative Kindergartengruppen fördern,
  • das Mütterzentrum weiterhin unterstützen,
  • Kinder wie bisher früh fördern, z.B. in der heilpädagogischen Tagesstätte oder im Sprachheilkindergarten,
  • zum Aufbau von Betriebskindergärten ermutigen und diese gegebenenfalls fördern,
  • auf bedarfsgerechte Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen achten,
  • bei Bedarf weitere Ferienkindergärten einrichten,
  • in Zukunft noch mehr Betreuung in den Schulferien anbieten,
  • den Stadtjugendring weiterhin bei der Durchführung der Kinderzeltstadt am Zeilberg unterstützen,
  • Horte nach Bedarf errichten,
  • bedarfsgerechte Mittagsbetreuung anbieten,
  • den Jugendhilfeplan fortschreiben,
  • Spielplätze errichten und sie den jeweiligen Bedürfnissen im Stadtteil anpassen.

Jugendliche

Jugendliche haben in ihrer Entwicklung vom Elternhaus weg hin zu einem selbständigen Leben eigene Bedürfnisse. Die Stadt muss ihnen Räume und Möglichkeiten bieten, soziales Miteinander zu trainieren, Interessen zu entwickeln und bürgerliches Engagement zu erlernen.

Wir wollen:

  • Den Stadtjugendring in seiner Jugendarbeit und Jugendbetreuung fördern und besonders die Belange des Natur- und Umweltschutzes sowie der Kunsterziehung berücksichtigen,
  • das Programm des Jugendzentrums den immer neuen Anforderungen anpassen und altersdifferenzierte Angebote erarbeiten,
  • das Gebäude des Jugendzentrums sanieren und weitere Räume nutzbar machen,
  • offene Jugendarbeit auch in den Stadtteilen etablieren,
  • die Arbeit des Streetworkers erhalten und bei Bedarf ausbauen,
  • wettergeschützte Plätze schaffen als informelle Treffpunkte für Jugendliche, z.B. am Badeweiher in Brodswinden, beim Bolzplatz in der Wiesenstraße, im Rezatpark,
  • weitere Bolzplätze und Plätze für Streetball, Volleyball oder Tischtennis anlegen,
  • den Skaterplatz attraktiv halten,
  • mehr Übungsräume für Musikgruppen zur Verfügung stellen,
  • Übernachtungsmöglichkeiten für jugendliche Gäste unterstützen,
  • ein selbstverwaltetes Jugendcafe unterstützen,
  • ein regelmäßig tagendes Forum bilden, in dem Jugendliche über Probleme der Stadt mitdiskutieren können und ihnen die Möglichkeit geben, Anträge an den Stadtrat zu richten.

Familie

Der Begriff Familie umschreibt heute viele Formen des Zusammenlebens von Menschen verschiedener Generationen. Aber immer noch ist Familie die wichtigste Keimzelle unserer Gesellschaft. Sie verdient in jeglicher Konstellation und zu jeder Zeit unsere volle Unterstützung und Förderung.

Wir wollen:

  • In der Stadtverwaltung bei Bedarf Teilzeitarbeitsplätze anbieten,
  • das geplante Mehrgenerationenhaus des Mütterzentrums fördern,
  • neutrale, niederschwellige Beratungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen und Problembereiche anbieten,
  • Hilfsangebote für Familien erhalten und bei Bedarf ausbauen, (Erziehungsberatung, sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaften, soziale Trainingskurse)
  • das Frauenhaus weiter fördern.

Ältere Menschen

Anteil älterer und alter Menschen in der Bevölkerung wird größer. Das Alter ist zunehmend geprägt von Erwartungen an Gegenwart und Zukunft, nicht mehr nur vom Blick in die Vergangenheit. Eine Politik, die den alten Menschen von heute gerecht werden will, muss Schwerpunkte setzen zu einem aktiven Gelingen des Alters. Dabei sollte stets der Grundsatz beachtet werden: soviel Selbsthilfe wie möglich, soviel professionelle Hilfe wie nötig.

Wir wollen:

  • Die Seniorendienste der freien Wohlfahrtsverbände fördern und den kommunalen Seniorenbeirat unterstützen,
  • dass Alten- und Pflegeheimplätze mit wachsendem Bedarf zeitgerecht angeboten werden; das gilt auch für Kurzzeit- und Tagespflegeeinrichtungen,
  • die ambulanten Pflege- und Hilfsdienste der Wohlfahrtsverbände sowie zugelassene private Pflegedienste unterstützen und darauf hinwirken, dass sie kooperieren,
  • einen Altenhilfeplan für Ansbach,
  • neue Formen der Altenhilfe sowie das Engagement von Ehrenamtlichen in der Senioren- und Behindertenbetreuung unterstützen,
  • eine Kontakt-, Informations- und Beschwerdestelle für ältere Mitbürger und Behinderte in der Stadt,
  • Tages- und Begegnungsstätten für Ältere fördern,
  • das Entstehen neuer Wohnformen für ältere Menschen unterstützen, Initiativen zur Entlastung pflegender Angehöriger unterstützen.

Soziale Unterstützung

Zunehmend werden Mitbürgerinnen und Mitbürger -häufig unverschuldet- in schwierigste Lebenssituationen gedrängt, aus denen sie sich mit eigener Kraft und ohne fremde Hilfe nicht mehr befreien können. Sie brauchen die Unterstützung einer sozialen Gesellschaft.

Wir wollen:

  • Einen Sozialbericht,
  • zusammen mit der ARGE insbesondere Langzeitarbeitslosen und arbeitslosen Jugendlichen helfen, sich in das Arbeits- und Gesellschaftsleben wieder einzugliedern,
  • die Schuldner- und Insolvenzberatung fördern,
  • Selbsthilfegruppen und Sozialinitiativen unterstützen,
  • die Behindertenfahrdienste fördern,
  • öffentliche Gebäude und Verkehrswege behindertengerecht ausbauen,
  • in der Stadtverwaltung die Behindertenquote stets erfüllen.

Migranten

Der soziale Friede zwischen Einheimischen und Mitbürgern aus anderen Ländern und Kulturen sowie die reibungslose Integration von Migranten in unsere Gesellschaft ist wesentlicher Bestandteil sozialdemokratischer Politik. Mit Entschiedenheit bekämpfen wir Ausländerfeindlichkeit, Hass und Rassismus. Im Zeichen eines vereinten Europas muss es gelingen, vorhandene Konfliktfelder mit den Grundsätzen der Solidarität, der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit zu überwinden. Menschen anderer Nationalität, Kultur und Religion bereichern die eigene kulturelle Vielfalt, sie stellen keinesfalls eine Bedrohung dar.

Wir wollen:

  • Maßnahmen fördern, die der Integration von Migranten dienen,
  • den Integrationsbeirat unterstützen,
  • die Woche der ausländischen Mitbürger weiterhin durchführen,
  • Sprachkurse anbieten, insbesondere auch für Frauen und Kinder,
  • Jugendsozialarbeit speziell für jugendliche Migranten erhalten (z.B. Bauwagenprojekt).