Ehrenamtliches Engagement erschüttert: Rokokofestspiele für 2024 ausgesetzt

Rokoko 2023 in Ansbach
Foto: Kathrin Pollack

29. März 2024

  • SPD Ansbach fordert: Sicherung des jährlichen Rokokofestspielangebots und Stärkung des Ehrenamts in der Kulturlandschaft.

Dass die Rokoko-Festspiele in Ansbach, nach derzeitigen Planungen nur noch zweijährig stattfinden sollen, bedauert die SPD-Fraktion im Ansbacher Stadtrat sehr.

Als Stadt des fränkischen Rokoko sollte ein jährlicher Turnus selbstverständlich sein. „Wir unterstützen daher die Bemühungen von Frau Nadja Wilhelm, Leiterin des Referats Kultur und Tourismus der Stadt Ansbach, sich für die Sicherung eines jährlichen Angebots einzusetzen“, so heißt es aus den Reihen der Fraktion.

Die laufende Arbeit zur Kulturstrategie, die darauf abzielt, alle Kulturschaffenden zusammenzubringen, ist ein wichtiger Schritt hin zu einem attraktiven, beständigem und für alle Beteiligten stemmbaren Kulturprogramm.

Wir begrüßen, dass die Verantwortlichen, in diesem Projekt besonders, das Ehrenamt stärken wollen. Umso beunruhigender ist das Schreiben, dass der Heimatverein Ansbach am 12.3.2024 an die Ausschussmitglieder des Schul- und Kulturausschusses sendete, das deutlich macht, wie schwer das Aussetzen der Festspiele die Mitglieder getroffen hat.

Soll das ehrenamtliche Engagement gestärkt und gewürdigtwerden, darf dieses kulturelle Ereignis nicht vernachlässigt werden. Wir sind uns bewusst, dass die finanziellen und personellen Ressourcen für die Umsetzung und Koordination von Kulturangeboten begrenzt sind.

Doch in dem wir Bereiche ausdünnen, in denen viele ehrenamtlich mitwirken, sparen wir nicht wirklich. Wir verlieren wertvolles Potenzial.

An den Rokokofestspielen wirken viele Gruppen aus der Stadt und auch aus dem Landkreis mit. Insbesondere der Heimatverein und das Jugendblasorchester leisten hier mit ihrem Einsatz einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Leben unserer Stadt, der nicht unterschätzt werden darf.

Die Entscheidung der Bayerischen Schlösserverwaltung den Heimatverein Ansbach und das Jugendblasorchester im Rahmen ihrer 300-Jahr-Feier „Hofgarten Ansbach“ einzuladen, freut uns sehr.

Es ist wichtig, die Motivation der DarstellerInnen und MusikerInnen aufrecht- zuerhalten, um diese so nicht für die Zukunft zu verlieren.

„Dafür den nötigen Raum zur Verfügung zu stellen und zu erhalten ist die Grundlage, dass diese Gruppen sich auch weiterhin einbringen können und wollen,“ betont Nadine Maurer.

Das ist eine Aufgabe, die ganz eindeutig eine Aufgabe der Stadt sein sollte und sich hoffentlich zukünftig in der Kulturstrategie klar abbildet. „Dieses Mal springt die Bayerische Schlösserverwaltung ein und bietet den nötigen Raum, dafür sind wir sehr dankbar“, so die SPD-Fraktion.

„Als Stadt des fränkischen Rokokos ist es unser Auftrag an dem festzuhalten, was uns maßgeblich prägt. Daher fordern wir verbindliche Maßnahmen, damit unsere traditionsreichen Ansbacher Rokoko-Festspiele wieder einen festen Platz im jährlichen Kulturkalender der mittelfränkischen Regierungshauptstadt erhalten“, schließt Kathrin Pollack, SPD dieAusführungen ab.

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