Der SPD Kreisverband Ansbach-Stadt hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung erneut mit dem Thema barrierefreier Umbau des Bahnhofs in Ansbach auseinandergesetzt. Wir freuen uns, dass der Umbau in die finale Phase geht und können bereits vielerorts erkennen, wie gut die Verbesserungen sein werden Speziell das Thema ICE- Halt in Ansbach beschäftigte den Vorstand, hierzu haben wir uns mit der Problematik auseinandergesetzt und hierzu auch mit einem Kenner der technischen Begebenheiten gesprochen.
Dieses Thema hat Brennpunktcharakter! Auch parteiübergreifend wird seit langem ein ICE Halt in Ansbach gefordert. Die SPD in Ansbach möchte dieses Thema nochmals intensiver aufgreifen. Die Voraussetzungen, die für einen ICE Halt in Ansbach sprechen, haben sich durch den bald abgeschlossenen Umbau klar verbessert. Die Gründe für eine bisherige Ablehnung eines ICE-Halts in Ansbach gehören aus Sicht der SPD Ansbach überwiegend bald der Vergangenheit an.
„Gerade in Zeiten, in der verstärkt darauf geachtet werden muss, Individualverkehr durch guten öffentlichen Personenverkehr zu ersetzen, in der Rohstoffe knapper werden und die Klimakrise sich zuspitzt ist es an der Zeit und ist vor allem auch Tempo geboten, eventuelle Umschichtungen herbeizuführen“, erklärt die Vorsitzende Kathrin Pollack. Deshalb wollen wir nichts unversucht lassen und wenden wir uns mit folgendem offenen Brief an die Deutsche Bahn mit folgenden Fragen:
Sehr geehrter Herr Josel,
ich wende mich heute mit unserem Anliegen direkt an Sie, da Sie der für den Freistaat Bayern zuständige Bevollmächtigte sind.
Der barrierefreie Umbau des Bahnhofs in Ansbach geht in die Zielgerade. Dies freut uns sehr, bereits heute ist klar zu erkennen, dass das Ergebnis sehr gut sein wird. Im Spätsommer 2022 wird voraussichtlich der Bahnsteig am Gleis 4/5 des Bahnhofs Ansbach fertiggestellt. Damit haben alle Bahnsteigkanten eine Höhe von 76cm über Schienenoberkante und wären damit für den Halt von ICE-Zügen vorbereitet.
Auch wenn die Bahnsteiglänge nicht für alle ICE-Züge ausreichend ist, gibt es derzeit doch einige Züge, die nach unseren Beobachtungen durch Ansbach fahren und auch an die Bahnsteige passen würden. So unter anderem die Baureihen 401 (nach Abzug der Triebköpfe), 411 (bei Reisenden-Sicherung durch das Zugpersonal sogar in Doppeltraktion) oder 412 (12-Teiler).
Aus Sicht des SPD Kreisverbands Ansbach-Stadt muss jeder ICE, der an die Bahnsteige passt, auch in Ansbach halten. Jahrzehntelang wurde der ICE-Halt in Ansbach mit Verweis auf die alten Bahnsteige abgelehnt. Dies hat sich nun geändert. Ansbach ist Bezirkshauptstadt, Standort für das bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht, Hochschulstandort, Standort von vier Senaten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, 4-5 weitere sollen zeitnah hinzukommen, Sitz des Verwaltungsgerichts und Sitz weiterer überregional bedeutender Behörden. Deshalb ist Ansbach auf gute Bahnverbindungen nicht zuletzt nach München angewiesen. Wir bitten Sie daher uns mitzuteilen,
• wie viele ICE-Züge - einschließlich Wochenendverstärkern und Saisonzügen - im Fahrplan 2023 über Würzburg - Ansbach - Treuchtlingen geführt werden sollen;
• mit welcher Baureihe diese derzeit geplant werden; und
• ob derzeit ein Halt in Ansbach geplant ist bzw. wenn nein: Warum kein Halt geplant wurde.
Wir bedanken uns im Voraus für eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Pollack Vorsitzende des SPD Kreisverbands Ansbach-Stadt