Es ist wenig überraschend, dass die CSU im Wahlkampf ihr Lieblingsthema Parkplätze aus dem Hut zaubert. Falsch ist es hingegen, dass die CSU alleine für Schrägparkplätze war. Die Skizze stammte vom früheren SPD Bürgermeister Wolfgang Wechsler. In einem gemeinsamen Workshop des Stadtrats mit ausgewiesenen Verkehrsexperten wurde dieser Vorschlag intensiv diskutiert. Die Experten warnten eindringlich vor einer massiven Verkehrsgefährdung. Bei Schrägparkplätzen muss das Fahrzeug rückwärts gegen die Fahrtrichtung gelenkt werden. Die Sicht wird durch parkende Fahrzeuge erheblich beeinträchtigt. Der Platzbedarf ist bei Schrägparkplätzen deutlich erhöht. Durch die Längsparkplätze konnte die Anzahl der Stellplätze erhöht werden. All diese Argumente führten zu dem einstimmigen Stadtratsbeschluss. Ansbach hat im Vergleich zu anderen Städten ein hervorragendes Angebot an innenstadtnahen Einkaufsparkplätzen. Lediglich für Anwohner herrscht ein Mangel. Hier müssen auf der Promenade Stellplätze ausgewiesen werden, um einen Anreiz zur Vermietung von 100 leer stehenden Wohnungen in der Altstadt zu geben. Die Baumaßnahmen sollten zügig voranschreiten, um die Belastungen für die Anlieger und die Kosten so gering wie möglich zu halten. In dem Workshop wurde von Seiten der SPD auch stets betont, dass zukünftig der Durchgangsverkehr an der Promenade verbannt werden sollte. Die Bauphase zeigt, dass dies möglich ist. Der Übergang von der Karlsstraße soll zu einer gemeinsamen Verkehrsfläche aller Verkehrsteilnehmer werden. Ansbach hat einen Mangel an großzügigen Plätzen. Die Promenade bietet zukünftig neue Möglichkeiten. Ideen sind gefragt. Vielleicht kann dort ein lang gehegter Wunsch nach einer Straßenkirchweih verwirklicht werden.
Martin Porzner Fraktionsvorsitzender