Am 06.10.2024 verlieh die SPD Ansbach im Rahmen einer Feierstunde ihren Raimund-Martin-Preis, der Sozialpreis der SPD Ansbach an das Frauenhaus Ansbach der Caritas Ansbach, heuer bereits zum 17. Mal.
Rund 20 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende des Frauenhauses Ansbach, etliche Genossinnen und Genossen der SPD und Alexandra Martin, die jüngste Tochter Raimund Martins, mit Familie waren der Einladung zur Preisverleihung gefolgt, die von der Vorsitzenden der SPD Ansbach, Kathrin Pollack eröffnet wurde.
„Durch die Auszeichnung des mit 500 € dotierten Preises, möchten wir vor allem die hohe gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes im sozialen Kontext zum Ausdruck bringen. Ihnen gebührt unser besonderer Respekt und Dank für die intensive und aufopferungsvolle Arbeit für das Gemeinwohl in unserer Stadt und unserer Region“, führte Pollack ein.
„Raimund war ein ungewöhnlicher Mensch: Die SPDler kannten ihn als spritzigen Diskussionsleiter, der um Argumente nie verlegen war, aber auch als sensiblen, einfühlsamen Menschen, der die Sorgen und Ängste seiner Mitbürger verstand. Er war immer freundlich und hilfsbereit. Man konnte sich stets auf ihn verlassen.“, stellte der stv Vorsitzende und designierte Nachrücker in den Ansbacher Stadtrat für die SPD Michael Kittelberger in seiner Laudatio fest. Unterhaltsam und ehrend nahm er die Anwesenden mit in einer kurze Reise durch Raimund Martins viel zu kurzes Leben.
In der anschließenden Festrede ging Laudatorin Kathrin Pollack neben Zahlen und Fakten auch auf die politische Wichtigkeit ein. Frauen und ihre Kinder brauchen zuverlässigen Schutz, ohne Wenn und Aber. Hier zeigen die Zahlen in Bayern, dass ein Mehr an Schutz notwendig ist. Außergewöhnlich und durch nichts zu bezahlen, so Pollack, sei das hohe ehrenamtliche Engagement von ca. 30 Helferinnen und Helfern, die 2023 schon alleine über 6600 Stunden in der Rufbereitschaft eingesetzt haben, außerdem sind sie Begleiterinnen bei Arzt- und Behördengängen, zuständig für die Kleiderkammer oder für kleinere Reparaturen und vor allem eines: Für die Frauen vor Ort und einfach da. „Dank Ihnen haben Frauen und Kinder, die durch häusliche Gewalt oft ihre Stimme verloren haben, die Chance, wieder Gehör zu finden und ihren Weg zurück in ein Leben voller Würde und Selbstachtung zu gehen. Ihre Arbeit ist nicht nur ein Dienst an den Betroffenen, sondern auch ein Beitrag zu einer gerechteren, menschlicheren Gesellschaft. Im Namen aller, die Ihre Unterstützung bereits erfahren durften, und im Namen derer, die noch auf Sie zählen werden, sagen wir: Danke. Danke für Ihre Zeit, Ihre Kraft und Ihr Mitgefühl.“
Die Aufsichtsratsvorsitzende der Cartias Ansbach, Maria Stichlmair bedankte sich in ihrer kurzen Ansprache für die Ehrung und zeigte den Anwesenden nochmals die auf, welche Arbeit im Frauenhaus anfällt. Sie stellte fest, dass diese vielfältigen Aufgaben alleine durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen niemals zu stemmen wären, weshalb sie froh und dankbar seien, so viel Unterstützung durch Ehrenamtliche zu erfahren.“
Für die Ehrenamtlichen rundete Brigitte Rödel mit ihrer ganz persönlichen Geschichte, wie sie dazu kam die Arbeit im Frauenhaus zu unterstützen, die Veranstaltung gebührend ab. Sie sei so dankbar für ihr gutes und glückliches Leben, dass Sie führen kann, dass Sie etwas zurückgeben möchte, erklärte sie. Außerdem warb sie leidenschaftlich dafür, sich ehren-amtlich und besonders gern im Frauenhaus Ansbach zu engagieren. In anschließenden Gesprächen fand noch ein lebhafter Austausch statt.